Selbsthilfegruppe Führerschein

Führerscheinentzug und jetzt? – Auf jeden Fall eine Chance, die Sie nützen sollten!

teaser fuehrerscheingruppe Zuviel gefeiert oder einfach nur Pech gehabt? Zum falschen Zeitpunkt, per Zufall am falschen Ort? Wenn der Führerschein erst einmal weg ist, stellen sich viele Fragen – für jeden Betroffenen.

Vielen Verkehrsteilnehmer*innen sind die wahren Hintergründe für Ihre Auffälligkeit im Straßenverkehr wegen Suchtmittelkonsum nicht bewusst oder sie verharmlosen diese. Bis es zu dem Tag kommt, an dem sich Vieles verändert.

Ein Entzug der Fahrerlaubnis ist für viele nicht nur finanziell eine große Belastung, sondern oft sind auch Arbeitsplatz und Familiensituation gefährdet. Vieles muss völlig neu organisiert werden – oder ist aufgrund der fehlenden Fahrerlaubnis schlichtweg nicht mehr möglich. Was im ersten Moment für viele eher einem Weltuntergangsszenario gleicht, birgt jedoch auch eine große Chance.

Jetzt ist eine ehrliche und selbstreflektierende Betrachtung der Umstände, die zum Führerschein­entzug geführt haben, geboten – nicht nur wegen der bevorstehenden MPU. Das eigene Konsumverhalten sollte kritisch hinterfragt und neue Verhaltensweisen in Erfahrung gebracht und trainiert werden. Ob es sich beim bisherigen Konsummuster bereits um eine Abhängigkeits­erkrankung oder um missbräuchliche Strukturen handelt können erfahrene Suchttherapeuten abklären.

Hier kann eine Selbsthilfegruppe (SHG), die sich in erster Linie dieser Klientel annimmt, sensibilisierend wirken und Hilfestellung anbieten. Erste Weichenstellungen können gemeinsam erprobt werden und für viele ist der offene Austausch unter dem Siegel der Verschwiegenheit mit ebenso Betroffenen nicht nur ungemein erleichternd, sondern oft auch der Impuls zu neuer Lebensgestaltung. Grundsätzliches zu missbräuchlichem Konsum kann hier ebenso geklärt und Fragen zu Kündigungsschutz sowie weiteren Therapiemöglichkeiten beantwortet werden. Der regelmäßige Besuch einer Selbsthilfegruppe ist nicht nur nachweislich für eine alkoholfreie Lebensweise stabilisierend (ca. 80% weniger Rückfälle bei regelmäßigem Besuch einer SHG) sondern wirkt sich auch auf die psychologische Begutachtung bei der MPU mehr als positiv aus. Die Chance zu einer gesünderen stabilen Lebensweise ohne Suchtmittelabhängigkeit zu finden, ist es allemal wert sich den Tatsachen zu stellen. 

Unsere ehrenamtlich geleiteten SHG unterliegen der Schweigepflicht und sind kostenlos.

Sie fühlen sich angesprochen? Dann machen Sie den ersten Schritt! Wir begleiten Sie und freuen uns darauf, Sie kennen zu lernen!

Führerscheingruppe I
Jeden Samstag um 10.00 Uhr, Hesseloherstr. 1, I. Stock
BF
Ab 23. Januar: Führerscheingruppe II
Jeden Dienstag um 20.00 Uhr, Westendstr. 68, Raum G3

Bei Interesse bitten wir Sie mit der Gruppenleitung unter 08152 398224 Kontakt aufzunehmen.

Zielsetzungen:
- Selbsteinsicht und Selbstreflexion fördern
- Impulse geben, die eigene Lebenssituation zu verändern
- Erlernen von theoretischen und praktischen Techniken der Trinkmengenkontrolle
- Stabilisieren einer veränderten Lebensweise
- allgemeine Informationen zu Alkohol: Auswirkungen, gesundheitliche Folgen, Restalkohol, Promillewertermittlung, Kontrollverlust …..
- Info zu therapeutischen Maßnahmen und Möglichkeiten im Zusammenspiel der Suchthilfeeinrichtungen
- Achtsamkeitsübungen