Medaille „München leuchtet“ für unseren Vorsitzenden Bernd Zschiesche

Am 13. Dezember 2023 um 13:45 Uhr war es endlich soweit! Unser Vorstandsvorsitzender wurde für seine Verdienste in der Suchtarbeit von der dritten Bürgermeisterin Verena Dietl mit der Medaille "München leuchtet" in Silber ausgezeichnet.

 

blaues_kreuz_meunchen-meunchen_leuchtet_bernd_zschiesche-bild3 Rathaus Umschau 239 / 2023, veröffentlicht am 14.12.2023

Alkohol, Medikamente, Glücksspiel oder Internet – es gibt vieles, wovon man abhängig werden kann. Die vielen Gesichter der Sucht: Bernd Zschiesche kennt sie gut. Seit Jahrzehnten. Denn Zschiesche will Menschen helfen, die abhängig sind und ohne Hilfe nicht mehr loskommen von etwas, das krank macht. Für sein außerordentliches ehrenamt liches Engagement in der Suchtberatung ist Bernd Zschiesche jetzt mit der Medaille „München leuchtet – Den Freundinnen und Freunden Münchens“ in Silber ausgezeichnet worden. Bürgermeisterin Verena Dietl überreichte ihm die Auszeichnung im Rathaus im Rahmen einer kleinen Feier, an der auch Angehörige und Freund*innen Bernd Zschiesches teilnahmen. Bürgermeisterin Verena Dietl: „Für die Stadt München ist es sehr wichtig, Ihnen diese Auszeichnung zu überreichen. Sie stehen Menschen zur Seite, die in Not sind. Mit ihrer Hilfe erhalten Suchtkranke und deren Angehörige, die sich oft allein gelassen fühlen, Unterstützung. Ich sage danke, dass Sie sich so eingebracht haben.“
Bernd Zschiesche arbeitete als Vertriebsingenieur bei einem Großkonzern, als er im Rahmen seiner Führungsfunktion erstmals mit der Thematik Alkoholkrankheit konfrontiert wurde. Deshalb ließ er sich 1988 beim Blauen Kreuz in München nebenbei zum betrieblichen Suchtkrankenhelfer ausbilden. Ehrenamtlich beriet er Suchtkranke im Konzern oder half Vorgesetzten, mit der Sucht ihrer Mitarbeiter umzugehen. Parallel leitete er 25 Jahre lang beim Blauen Kreuz eine Selbsthilfegruppe in Unterhaching.
Neben seiner Tätigkeit als Suchtkrankenhelfer hat sich Bernd Zschiesche auch verdient gemacht um den Aufbau von Strukturen der Selbsthilfe und der Vernetzung mit anderen ehrenamtlichen und professionellen Angeboten. Als 2015 eine Umorganisation im Blauen Kreuz die Fortführung der Selbsthilfeaktivitäten gefährdete, betrieb Zschiesche die Gründung des Vereins „Blaues Kreuz München e.V.“, dessen 1. Vorsitzender er bis heute ist. Auch stellvertretend für den Verein bedankte sich Zschiesche für die Auszeichnung und betonte: „Suchtkrankenhilfe ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Deshalb widme ich diese Auszeichnung allen meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.“

Dankesrede von Bernd Zschiesche 
Sehr geehrte Frau Dietl,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

ich bedanke mich sehr für die Auszeichnung „München leuchtet“ anlässlich meiner ehrenamtlichen Tätigkeit im Blauen Kreuz München e. V. Die ehrenamtliche Suchtkrankenhilfe ist eine Gemeinschaftsaufgabe, an der viele Akteure mit Betroffenenkompetenz beteiligt sind.

Die Suchtkrankenhilfe ist mit der Funktion einer Uhr vergleichbar.
Die Uhr besteht aus vielen Zahnrädern, die ineinander greifen. Sie hat große aber auch sehr kleine Zahnräder. Alle Zahnräder haben die gleiche Wichtigkeit. Wenn nur ein Zahnrad ausfällt, ob groß oder klein, dann bleibt die Uhr stehen. So verhält es sich auch in der Suchtkrankenhilfe
In der Suchtkrankenhilfe sind folgende Mitarbeiter beteiligt:
-    Unsere hauptamtlichen Mitarbeiter im Koordinationsbüro, die die Erstgespräche mit dem Suchtkranken und den Angehörigen führen.
-    Der Gruppenleiter und die Mitglieder der Selbsthilfegruppe, die die wesentliche Arbeit am Suchtkranken leisten, sowie den langfristigen Kontakt zu ihm pflegen.
-    Die Vorstandsmitglieder, die die organisatorischen Voraussetzungen für eine gute Suchtkrankenhilfe schaffen.

Diese Mitarbeiter bilden die Zahnräder der Suchtkrankenhilfe. Macht einer der Mitarbeiter Fehler in der Arbeit am Suchtkranken, wird sich dieser nicht aus der Sucht befreien können. Die Suchtkrankenhilfe bleibt stehen.
Alle beteiligten Mitarbeiter tragen eine gemeinsame große Verantwortung in der Suchtkrankenhilfe. Als 1.Vorsitzender bin ich auch nur ein Zahnrad unter vielen in unserem Verein. Deshalb widme ich diese Auszeichnung all meinen Mitarbeitern, die eine großartige Arbeit  in unserem Verein leisten.
Nicht vergessen möchte ich das Sozialreferat der Landeshauptstadt, welches unserem Verein stets beratend und  finanziell zur Seite steht. Insofern ist die Landeshauptstadt München auch ein Zahnrad in der Suchtkrankenhilfe unseres Vereins.
Vielen Dank

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Bildnachweis: Michael Nagy/Presseamt München